Dringend Altenpfleger gesucht

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Potsdam. In der Pflege droht ein erheblicher Fachkräftemangel. Wie das Gesundheitsministerium auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten René Wilke (LINKE) mitteilte, werden in den nächsten vier Jahren bis zu 13 200 neue Mitarbeiter in der Kranken- und Altenpflege gebraucht. Ende 2015 befanden sich aber erst 3500 Menschen in einer Ausbildung zur Krankenschwester oder zum Altenpfleger. In den zehn Jahren von 2020 bis 2030 müssten weitere 17 600 Pflegefachkräfte neu eingestellt werden. In der Kinderkrankenpflege wird dagegen weniger Pflegepersonal gesucht, weil ein Geburtenrückgang erwartet wird. Die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Brandenburg steigt von derzeit 113 500 auf 140 000 im Jahr 2026. Nach Angaben des Ministeriums sind die Ausbildungskapazitäten mit Ausnahme der Kinderkrankenpflege nicht ausgeschöpft. Bei der Altenpflege könne derzeit nur ein Teil der Ausbildungsplätze besetzt werden, heißt es. Der Abgeordnete Wilke sagt: »Bei der Bezahlung muss dringend zugelegt werden.« Brandenburg befinde sich im Nachteil gegenüber Berlin, wo die Gehälter in der Pflege deutlich höher seien. »Zwar liegt Brandenburg im Vergleich der neuen Länder vorn, doch wandern immer noch zu viele Pflegekräfte nach Berlin ab«, sagte Wilke. Die Gewerkschaft ver.di sieht vor allem die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in der Pflicht. »Seit zwei Jahren stehen wir in Tarifverhandlungen, kommen aber nicht weiter«, klagte ver.di-Fachbereichsleiterin Mike Jäger. dpa/nd

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