Schönrechnerei statt Klimaschutz

Antje Mensen kann in den Vorschlägen der EU-Kommission nicht erkennen, wie die Pariser Klimaziele erreicht werden sollen

Die EU-Kommission hat vor einer Woche ihren Vorschlag für nationale Klimaziele außerhalb des Emissionshandels präsentiert, das sogenannte Effort-Sharing. Damit legt sie das Ziel der EU, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren, auf die EU-Mitgliedsstaaten um. Leider versäumt die Kommission mit ihrem Vorschlag so auch, das 2030-Klimaziel anzupassen und die EU jetzt auf einen Weg zur Dekarbonisierung im Einklang mit den Pariser Klimazielen zu bringen. Denn die Beschlüsse der Staats- und Regierungschefs von 2014, auf die sich die Kommission bezieht, sind seit dem Pariser Klimagipfel von Dezember 2015 hoffnungslos überholt.

40 Prozent Treibhausgasreduktion bis 2030 entsprechen nicht dem fairen Beitrag der EU, um den Klimawandel bei weit unter zwei Grad zu halten - ganz zu schweigen von 1,5 Grad. Bleibt es bei diesem schwachen Ziel, müssten die jährlichen Anstrengungen nach 2030 plötzlich ...


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