Amoklauf in Japan fordert 19 Opfer
Schlimmstes Verbrechen seit mehreren Jahrzehnten im Land
Tokio. In Japan hat ein Mann in einem Behindertenheim mindestens 19 wehrlose Menschen erstochen. Bei der Messerattacke in der Nacht zum Dienstag verletzte er 25 Menschen, 20 davon schwer. Eine Viertelstunde, nachdem bei der Polizei ein Notruf einging, erschien der 26-Jährige bei einer Polizeiwache und gestand die Tat. Das Verbrechen ist der blutigste Amoklauf seit Jahrzehnten in Japan.
Der Mann war in der Nacht mit drei Messern in das Behindertenheim in Sagamihara in Tokios Nachbarprovinz Kanagawa, in dem er bis zum Februar beschäftigt war, eingedrungen. Er zerschlug offenbar mit einem Hammer ein Fenster im Erdgeschoss. Dann tötete er in zwei Gebäuden der Anlage seine Opfer, neun Männer und zehn Frauen zwischen 19 und 70 Jahren. Mitarbeiter des Heims soll er mit Kabelbindern gefesselt haben. Der Mann hatte laut Medienberichten im Februar bei der Residenz des Parlamentspräsidenten einen Brief übergeben, in dem er die Möglichkeit der Euthanasie für Schwerstbehinderte forderte. dpa/nd Seite 20
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