Mobbing und Computerspiele
Nach dem Amoklauf von München entbrennt eine sinnlose Debatte und lenkt vom eigentlichen Kern ab - schon wieder
Er wolle jetzt noch nicht über politische Konsequenzen nachdenken, sagte Innenminister Thomas de Maizière in einer der ersten Pressekonferenzen am Samstag, kurz nach dem Amoklauf des 18-jährigen David Ali S. in München. Um dann anschließend im Hinblick auf eine längst vergangen geglaubte Debatte anzufügen, »dass das unerträgliche Ausmaß von gewaltverherrlichenden Spielen im Internet auch eine schädliche Wirkung auf die Entwicklung gerade junger Menschen hat«, das könne kein vernünftiger Mensch bestreiten und müsse daher erneut diskutiert werden.
Zwar ruderte der Minister gleich wieder zurück und distanzierte sich davon, »solche Spiele« ganz verbieten zu wollen, doch KollegInnen aus der eigenen Partei, wie der Fraktionsvorsitzende Volker Kauder oder Bundesvorstandsmitglied Regina Görner, griffen die Steilvorlage auf und mahnten ihrerseits die Spiele zu hinterfragen. Unterstützt wurde die Forderung durch die »Feststellung« von Krimi...
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