Die Einschaltquote ist nicht alles

ARD-Intendantin Karola Wille über Verweigerer der Rundfunkgebühr, Intendanten-Gehälter und Programmpolitik

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht seit Lamgem in der Kritik. Den Sendeanstalten von ARD und ZDF wird verschwenderischer Umgang mit Gebühren und ein Programm vorgeworfen, das den Privatsändern immer ähnlicher werde.

Frau Wille, der Umfang an Mahnverfahren beim Rundfunkbeitrag ist inzwischen enorm. Etwa 4,9 Millionen Menschen im Mahnverfahren, bei 1,4 Millionen gibt es Vollstreckungsersuche. Wie werden Sie zukünftig auf die Millionen von Menschen zugehen, die nicht bereit sind, den Beitrag zu zahlen?
Die Zahl der Verfahren heißt ja nicht, dass all diese Menschen den Rundfunkbeitrag grundsätzlich ablehnen. Es geht hier zum Teil auch um Unklarheiten, was Zahlpflicht und Befreiungsmöglichkeiten angeht. Grundsätzlich wollen wir alle Beitragszahler mit unseren Angeboten überzeugen - so dass sie gerne zahlen. Und ansonsten ist klar: Das ist eine Abgabe, die nicht wir festgelegt haben, sondern der Gesetzgeber. Und der Gesetzgeber hat dazu auch Vollstreckungsmöglichkeiten für die zuständigen Behörden geschaffen.

Wäre mehr Transparenz eine Maßnahme?
Wenn Sie über die Programme hinaus fragen: Ja klar. Es ist ganz wichtig zu erfahren, wofür man den Run...


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