Looping in der Einflugschneise
Mörfelden-Walldorf. Von der Startbahn West bis zur Nordwest-Landebahn: Jahrzehntelang hat sich das hessische Mörfelden-Walldorf im Kampf gegen die Erweiterung der Flughafens von Frankfurt am Main engagiert. Nun soll das Banner, das sich gegen den Ausbau des Flughafens richtet, vom Rathaus in Walldorf entfernt werden. Am Wasserturm ist es bereits verschwunden (l.). Die Entfernung der Banner bis Ende Juli von öffentlichen Gebäuden hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, in einem Schaukasten am Bahnhof tauchte inzwischen eine Fotomontage des Wasserturms mit neuer Losung auf (r.). Hintergrund sind die neuen Machtverhältnisse in der 34 000-Einwohner-Stadt. Bei der Kommunalwahl im März verlor Rot-Grün seine Mehrheit, jetzt regiert eine Koalition aus SPD, Freien Wählern und FDP. Das Verhältnis zum nahegelegen Flughafen als größtem Arbeitgeber müsse neu bewertet werden, heißt es im Koalitionsvertrag. Die Freien Wähler hatten als Pro-Flughafen-Partei aus dem Stand 22,8 Prozent der Stimmen erreicht - und wurden hinter der SPD zweitstärkste Kraft. Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) sagte, die Stadt werde in den kommunalen Gremien weiterhin gegen den Fluglärmkämpfen. Die Auseinandersetzungen vor Gericht seien ohnehin beendet. Die Kosten für die verlorenen Prozesse in den vergangenen 15 Jahren bezifferte er auf drei Millionen Euro. dpa/nd Fotos: dpa/Andreas Arnold
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