Heimkehrer sind Problem

EUROPOL-Behörde legte Terroranalyse für 2015 vor

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach Ansicht der EU-Polizeibehörde EUROPOL gebe es keinen Grund anzunehmen, dass die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) Flüchtlingsbewegung systematisch nutzt, um Attentäter in die EU einzuschleusen. Wohl aber bereiten den Fachleuten heimgekehrte sogenannte »foreign fighters« Sorgen. Dabei handelt es sich um radikalisierte Personen, die in Syrien oder Irak gekämpft haben. EUROPOL schätzt die Gesamtzahl auf rund 5000, davon seien zwischen 1500 bis 1800 wieder in Europa. »Viele davon haben weder die Absicht noch die Fähigkeit, terroristische Anschläge zu verüben«, betont EUROPOL, dennoch blieben »Hunderte potenzielle Terroristen übrig, die eine Gefahr für die Sicherheit in Europa darstellen«. Viele der Heimkehrer bringen Ehefrauen mit und wollen Familien gründen. Auch unter diesen Frauen könnten potenzielle Attentäterinnen sein, sagen die Anti-Terror-Spezialisten.

Laut EUROPOL-Statistik hat es 2015 in sechs EU-Staaten insgesamt 211 gescheiterte, vereitelte und abgeschlossene Terroranschläge oder -vorhaben gegeben. 1077 Personen, davon 424 allein in Frankreich, wurden in diesen Zusammenhängen verhaftet. 151 Menschen starben 2015 im Bereich der EU durch Terroranschläge, es gab mehr als 360 Verletzte. hei

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