Ungeliebtes 
Stiefkind

Mit der Bologna-Reform sollten die 
Fachhochschulen aufgewertet werden. 
Nach eineinhalb Jahrzehnten zeigt sich, 
dass Bund und Länder dafür zu wenig 
getan haben

Man kann PräsidentInnen und RektorInnen von Fachhochschulen (FH) landauf, landab fragen - sie sind einhellig enttäuscht, mindestens irritiert von der Politik. »Ich halte z. B. das Programm ›Innovative Hochschule‹, das für Fachhochschulen und kleine Universitäten aufgelegt wurde, für symptomatisch: Es stellt hohe Anforderungen und bietet geringe Mittel«, ärgert sich Hans Gerber, der als erster Vizepräsident der Beuth-Hochschule für Technik in Berlin an den Hochschulvertragsverhandlungen in der Hauptstadt beteiligt ist. Gerber kritisiert, dass die Fachhochschulen »entgegen den politischen Verlautbarungen seit 20 Jahren, zumindest in einigen Bundesländern, tendenziell nicht den Aufgaben entsprechend finanziert« werden. Nur wenige Länder wie beispielsweise Niedersachsen legten inzwischen Entwicklungsprogramme für ihre Fachhochschulen auf, um der chronischen Unterausstattung zu begegnen. »Wir haben in Berlin zwar Planungssicherheit bis 2017...


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