Weiterer Journalist in Brasilien ermordet
Rio de Janeiro. Kurz vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hat »Reporter ohne Grenzen« Gewalt gegen Journalisten in Brasilien angeprangert. Anlass ist die Ermordung des Journalisten João Miranda do Carmo, der nahe der Hauptstadt Brasilia in seinem Haus von Unbekannten erschossen wurde. »Dieser feige Mord erinnert in drastischer Weise daran, wie gefährlich für Journalisten die tief sitzende Kultur der Straflosigkeit für Gewalttaten in Brasilien ist«, sagte der Geschäftsführer der deutschen Sektion von »Reporter ohne Grenzen«, Christian Mihr, am Freitag in Berlin. Es ist bereits der dritte tödliche Anschlag auf Pressemitarbeiter in Brasilien in diesem Jahr. Miranda do Carmo betrieb eine Nachrichtenseite im Internet und berichtete über Korruption in der lokalen Politik. Er erhielt Todesdrohungen. Sechs Tage nach dem Mord hatte die Polizei noch keine Erkenntnisse vorzuweisen. Im April war im nördlichen Bundesstaat Maranhão ein Blogger erschossen wurden. Im März ermordeten Unbekannte im südlichen Bundesstaat Paraná einen Hörfunkmoderator. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.