Friedensrichter soll wegen Pegida-Nähe aus dem Amt

  • Lesedauer: 1 Min.

Pirna. Ein Friedensrichter des Amtsgerichts Pirna soll wegen seiner Nähe zur Pegida des Amtes enthoben werden. Wie ein Sprecher am Freitag mitteilte, stellte der Gerichtsdirektor einen entsprechenden Antrag beim Landgericht Dresden. Der Friedensrichter soll bei Kundgebungen der islam- und fremdenfeindlichen Pegida in Dresden zum Widerstand gegen das herrschende System und zum Kampf gegen den Islam aufgerufen haben. Außerdem soll er sich nach Angaben des Gerichts selbst als Mitglied des Demokratischen Aufbruchs Sächsische Schweiz bezeichnet haben. Die Gruppe wird vom Landesamt für Verfassungsschutz der NPD zugeordnet und beobachtet. Ein Friedensrichter ist in der Gemeinde zur Schlichtung von Streitigkeiten etwa unter Nachbarn und für sogenannte Sühneversuche zuständig, die einem Strafverfahren vorangehen. Angesichts der Vorwürfe gegen den Mann werde bezweifelt, dass er diesen Aufgaben gerecht werden könne, so der Sprecher. Die Entscheidung über seine Amtsenthebung liege nun beim Landgericht. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.