Belastete Beziehungen
Aert van Riel über den Freihandelskonflikt von DGB und SPD
Seit Jahrzehnten bestehen enge Verbindungen zwischen der SPD und den großen Gewerkschaften. Doch nun droht den Beziehungen eine erneute Belastung. Denn die Führungen der Sozialdemokraten und des Deutschen Gewerkschaftsbunds vertreten unterschiedliche Haltungen zum transatlantischen Freihandel. Während sich der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel für die Ratifizierung von CETA einsetzt, hat DGB-Chef Reiner Hoffmann die Bundesregierung dazu aufgerufen, den europäisch-kanadischen Vertrag in der vorliegenden Form abzulehnen. Die SPD-Spitze will sich offenbar für die Profitinteressen der Industrie einsetzen, anstatt den Anliegen von Arbeitern und Angestellten, die nicht wollen, dass soziale und rechtliche Standards weiter ausgehöhlt werden, den Vorzug zu geben.
Parallelen zur einstigen Agendapolitik der Sozialdemokraten sind unübersehbar. Das gilt auch für das ...
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