Und immer tobt der Bürgermob
Der zehnte »Schattenbericht« beleuchtet das Wiedererstarken des Rassismus
Auf 152 Seiten erläutern Initiativen ihre Sicht auf Entwicklungen im Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus.
Wie sich die Bilder ähneln. Als vergangene Woche zum wiederholten Mal Neonazis und Bürger mit der Parole »Merkel muss weg« durch Berlin marschierten, erinnerte dieser Schulterschluss stark an die Proteste gegen einen Moscheeneubau vor zehn Jahren in Pankow-Heinersdorf. »Wenn man sich die Bilder von damals anschaut, hätte ich nicht erwartet, dass sich das Gleiche wieder abspielt - nur mit dem Fokus auf die Unterbringung von Flüchtlingen«, sagt Bianca Klose von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR). Auch Ulli Jentsch vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz) sagt: »Die Bilder aus Pankow-Heinersdorf kann man wie eine Folie über heutige Pegida-Aufmärsche legen. Das ist vom Spektrum, von den Aussagen bis in die Details identisch - zum Teil sind es dieselben Personen.«
Der Bürgermob in Heinersdorf war eines der Themen des ersten Schattenberichts (siehe Kasten), den die Macher 2007 veröff...
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