Neue Weltbank-Regeln: Frustration und Enttäuschung
Umwelt- und Menschenrechtler erheben schwere Kritik / Vergabepraktiken verwässert - negative Folgen für Entwicklungsländer
Berlin. Die Weltbank führt trotz scharfer Kritik von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen neue Regeln für die Finanzierung ihrer Projekte in Entwicklungsländern ein. Der Verwaltungsrat der einflussreichen Entwicklungsbank stimmte nach vierjähriger Debatte in Washington den neuen Umwelt- und Sozialstandards zu – und erntete umgehend Ablehnung. Die Leiterin des Oxfam-Büros in Washington, Nadia Daar, zeigte sich »frustriert und enttäuscht«. Die Gruppe Bank Information Center, die für bessere Vergabepraktiken bei der Weltbank eintritt, kritisierte, den neuen Regeln mangele es an »der Stärke und der Klarheit, auf die Menschen, die durch Entwicklungsprojekte negativ beeinflusst werden, so dringend angewiesen sind«.
Die Weltbank stand in der Vergangenheit mehrfach in der Kritik, unter anderem, weil durch ihre Großprojekte Millionen Menschen vertrieben oder unter Zwang umgesiedelt wurden. Der Neuformulierung des Regelwerks war das Ein...
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