Gabriel, Scholz und das SPD-Dilemma

Die Sozialdemokraten könnten »schnell zehn Prozentpunkte« zulegen, sagt ein Obergenosse. Über das Elend der sozialdemokratischen Kandidatensoap

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 8.0 Min.

Wann gab es eigentlich vor Bundestagswahlen einmal keine sozialdemokratische Kandidatensoap? Gemeint ist das in Häppchen dargereichte Theater, in dem ein Politiker in der Rolle des »natürlichen« Spitzenmannes gefesselt ist, auch weil andere ihm diese dadurch bestreiten, indem sie Journalisten hinter vorgehaltener Hand erzählen, der werde es ja doch nicht. In der aktuellen Staffel spielt Sigmar Gabriel den SPD-Vorsitzenden, die Bundestagswahlen rücken näher - und es gibt praktisch keine Folge der sozialdemokratischen Telenovela, in der es nicht genau darum geht: Kann er es, wird er es? Und wenn nein, was dann?

Aktuell scheint beim Sigmar-Gabriel-Beschädigen der SPD-Vize Olaf Scholz eine wichtige Figur zu sein. Dabei kommt es weniger darauf an, ob es der Hamburger Bürgermeister wirklich so will, oder ob er nur die Person ist, auf die politische und mediale Projektion gerichtet sind. In mehreren Interviews, auch an diesem Wochenende ...


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