»Wir werden am Ende keinen Sieger küren«

Constantin Goschler im Gespräch über die Aufarbeitung der Geschichte der Treuhandanstalt

Die Treuhand ist ein heißes Eisen. Um Ihre Finger fürchten Sie aber nicht?
Das ist nicht mein erstes Projekt zu gesellschaftlich umstrittenen Themen. Die Stiftung zur Zwangsarbeiterentschädigung gehörte dazu oder auch der Verfassungsschutz. Dafür sind Zeithistoriker da: Streit zu versachlichen und neue Perspektiven zu ermöglichen. Also: nein, keine Scheu.

Der Auftrag kommt von der Bundesregierung. Haben Sie eine Treuhandforschungsausschreibung gewonnen?
Es gab eine Ausschreibung, ja.

Was interessiert Sie an dem Thema?
Es sind historische Umbruchzeiten, die mich interessieren und die auch einen Forschungsschwerpunkt unseres Instituts bilden. Das Thema Treuhand hat mein Mitarbeiter Marcus Böick in einer Dissertation behandelt, so habe auch ich mich genauer damit beschäftigt. Spannend sind die Zeiten, wenn plötzlich nicht mehr gilt, was bis gestern als richtig galt.

Können Sie ein Stück weit nachvollziehen, dass Ostdeuts...




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