Werbung

Teure Selbstwerbung

Auch beim Rheinland-Pfalz-Tag 2016 bleibt ein Fehlbetrag

  • Lesedauer: 2 Min.

Mainz. Der Rheinland-Pfalz-Tag 2016 in Alzey hat Stadt und Land zusammen einen Fehlbetrag von rund 375 000 Euro gebracht. Das geht aus einer Antwort der Staatskanzlei auf eine SPD-Anfrage und aus Angaben der Stadt hervor. Alzey rechnet mit einem Fehlbetrag von etwa 250 000 Euro. Die Ausgaben lägen bei rund 590 000 Euro, dagegen würden die Einnahmen auf 350 000 Euro geschätzt. Eine Schlussrechnung sei aber noch nicht möglich, erklärte ein Stadtsprecher.

Die Staatskanzlei in Mainz erklärte dazu: Da vom Landesfest ein großer Werbeeffekt ausgehe, stünden Kosten und Nutzen für Land und Stadt in einem sehr positiven Verhältnis. Viele Besucher kämen nach dem Fest sicher erneut in die Stadt.

Die Aufgaben sind zwischen Stadt und Land genau aufgeteilt. So übernimmt das Land nach Angaben der Staatskanzlei die Kosten für Festzugteilnehmer, für einen Großteil der Werbung und für Zelte.

Der Bund der Steuerzahler forderte, Schluss mit dem Rheinland-Pfalz-Tag zu machen und sprach von einer »teuren PR-Veranstaltung«. »Geld auf Pump auszugeben, um sich selbst zu feiern, passt nicht ins Zeitalter der Schuldenbremse«, kritisierte der Geschäftsführer des Verbands, René Quante. »Konkrete Kosten stehen hier einem vagen nachhaltigen Nutzen gegenüber.«

Im Jahr 2012 hatte die Stadt Kaiserslautern ihre Bewerbung für den Rheinland-Pfalz-Tag im vergangenen Jahr zurückgezogen, weil sie erwartete, auf einem Betrag von mehr als 300 000 Euro sitzenzubleiben. Das Fest ging dann in Ramstein-Miesenbach über die Bühne. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.