Arme Erbschaftsteuer

Die Einnahmen sind zwar auf Rekordniveau, aber weiterhin sehr niedrig

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Deutschlands Wirtschaftswundergeneration ist in die Jahre gekommen. So stiegen die Einnahmen aus der Erbschaft- und Schenkungsteuer im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert von 6,3 Milliarden Euro. Das waren rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Trotz des neuen Höchststands bestätigen die neuen Zahlen jedoch den Trend, dass die sogenannten Reichensteuern kaum Geld in die Staatskasse spülen.

Auch aus der Vermögensteuer waren 1996 umgerechnet nur 4,6 Milliarden Euro an den Fiskus geflossen. Seither wird diese Steuer gar nicht mehr erhoben, denn die vom Bundesverfassungsgericht angemahnte Gesetzesreform blieb aus. Verteilt wurden die Einnahmen auf die Bundesländer, genau so wie heute die Steuereinnahmen aus Erbschaften und Schenkungen. Was die offensichtliche Trägheit vieler Bundespolitiker, die sie bei beiden Reichensteuern an den Tag legen, zum Tei...


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