Allein gegen die Welt

Den russischen Athleten begegnet in Rio vielerorts Feindseligkeit, sie reagieren trotzig

  • Jirka Grahl, Maracanazinho
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Welt ist kompliziert. Und wo sollte sich das besser zeigen, als bei einem Weltsportfest wie Olympia? Als am Mittwochabend die russischen Volleyballerinnen im Maracazinho ihr Gruppenspiel gegen Kamerun absolvierten, kam ausgerechnet dem Hallen-DJ eine wichtige Rolle beim Erhalt des olympischen Spirits zu.

Wenig überraschend galt die Sympathie der brasilianischen Fans von Beginn an dem Dritten der Afrikameisterschaft und nicht den Europameisterinnen, die hier die lange Kette von Goldmedaillengewinnen für russische und vor allem sowjetische Volleyballerinnen fortsetzen wollen. David gegen Goliath - hier entscheiden sich Unbeteiligte zumeist für den Außenseiter.

Und da die Kamerunerinnen, die bis dahin in diesem Turnier noch keinen einzigen Satz gewonnen hatten, den Russinnen mit einem soliden Block und einem überraschend variablen Angriffspiel viel mehr Mühe als erwartet machten, gerieten die 6500 im »Maracana-chen« ziemlich...


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