Brandenburg: Etwas weniger rechte Aufmärsche
Behörden registrieren immer noch über 50 Aktionen / Linkenpolitikerin Johlige: Widerstand der Zivilgesellschaft weiter gefordert
Berlin. Die Zahl der rechtsextremen und rassistischen Aufmärsche ist gegenüber dem Herbst vergangenen Jahres in Brandenburg etwas zurückgegangen. Während in den ersten drei Monaten dieses Jahres 79 rechtsradikale und rassistische Aktionen registriert wurden, zählten die Behörden von April bis Ende Juni noch 53 Kundgebungen, wie die Landesregierung auf eine Parlamentarische Anfrage der Linkspartei mitteilte. Darunter waren 32 Kundgebungen von Rechtsextremen organisiert, zudem gab es 19 andere Kampagnen und zwei Demonstrationen der AfD. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres wurden 93 solcher Veranstaltungen registriert. Die linke Landtagsabgeordnete Andrea Johlige warnte davor, den Rückgang überzubewerten. Neonazis und Rassisten machten in Brandenburg weiter mobil. »Vor allem das Thema Asyl stößt nach wie vor auf starkes Interesse, das von allen Akteuren der rechten Szene inklusive der AfD auch weiterhin für die Mobilisierung genutzt wird«, sagte sie. »Wir setzen weiterhin auf eine starke Zivilgesellschaft, die sich diesen Aktivitäten entgegen stellt.« dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.