Verschleierte Frauen, entfesselte Debatten
In Deutschland wird um ein »Burkaverbot« gestritten - andere Länder haben sehr gemischte Erfahrungen damit
Am Sonntag hatte die Debatte um ein Verbot islamischer Gesichtsschleier schließlich auch den höchsten Repräsentanten der Republik erreicht. »Gut leben«, könne er damit, dass Innenminister Thomas de Maizière(CDU), Burka, Niqab und Co. nun doch nicht verbieten wolle, sagte Joachim Gauck im ZDF-Sommerinterview. Ungewohnt unaufgeregt beendete der Bundespräsident damit vorerst eine Debatte, die in Tagen zuvor mit zunehmender Schärfe geführt worden war.
Vom einem »Käfig aus Stoff« sprach noch am Freitagmorgen im ARD-Morgenmagazin Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU). Er unterstützte die Forderung einiger Landesinnenminister aus CSU und CSU nach einem Verbot des Gesichtsschleiers. Unter der Überschrift »Wir wollen das Burkaverbot« fuhr die »Bild«-Zeitung parallel eine Reihe von Burkagegnern auf. »Das ist finsterstes Mittelalter, das Gegenteil von Selbstbestimmung«, schrieb etwa Heinz Buschkowski, ehemaliger SPD-Bezirksbürgermeister vo...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.