Gold und Silber nach dem Schock

Der Tod des Trainers Stefan Henze überschattet die Erfolge der deutschen Kanuten

  • Maik Rosner,
Lagoa Rodrigo de Freitas
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sebastian Brendel kam schnell wieder zu Kräften. Seine mächtigen Arme warf der alte und neue Olympiasieger im Canadier-Einer nach oben, begleitet von einem Urschrei, der vermutlich noch in Rio de Janeiros nahem Stadtteil Leblon zu vernehmen war. Der 28 Jahre alte Rennkanute aus Potsdam wurde seiner Favoritenrolle auf der Lagoa Rodrigo de Freitas gerecht. Bei der Siegerehrung ließ sich noch einmal erahnen, unter welcher Anspannung er diesmal gestanden hatte. Viel von jenem Druck der Favoritenbürde, der auf ihm gelastet hatte, fiel spätestens beim Sprung auf das oberste Treppchen von ihm ab.

Später folgten ein paar Freudentränen - und vor allem auch nachdenkliche Töne, nachdem der Kanuslalom-Trainer Stefan Henze am Montag im Alter von 35 Jahren an den Folgen seines schweren Schädel-Hirn-Traumas nach einem Autounfall vom Freitag in Rio verstorben war. »Das hat uns alle geschockt«, sagte Brendel. Vielleicht sei man nun auch ein bissch...


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