»Gewinnen macht gerade so viel Spaß«

Kristina Vogel siegt im Sprint, denkt schon an Tokio und kritisiert den dominierenden britischen Radsportverband

  • Lars Becker, Rio de Janeiro
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Anfang Oktober wird Kristina Vogel gemeinsam mit ihrem Freund Michael Seidenbrecher ihr Eigenheim beziehen. Dort kann sie nun zwei olympische Goldmedaillen an die Wand hängen: Am Dienstagabend krönte sie sich im Velodrom zur Sprintkönigin von Rio. »Und direkt neben die Medaillen kommt der Sattel. Ich bin die erste Rad-Olympiasiegerin ohne Sattel. Wahnsinn«, sagte die 25-jährige Erfurterin. Kurz nachdem sie ihr Rad im entscheidenden zweiten Lauf mit winzigen vier Tausendstel Vorsprung auf die Britin Rebecca James ins Ziel gerissen hatte, flog die schwarz-rot-goldene Sitzfläche davon. Bei über 60 Stundenkilometern konnte Vogel nur mühsam einen Sturz verhindern - der Rest war Jubel.

Als Erstes legte sich die 1,60 Meter große Frau mit den gewaltigen Oberschenkeln auf die Holzbahn und schüttelte fassungslos den Kopf. Dann drückte sie innig ihren Freund und ihre beste Freundin, die die erste deutsche Sprint-Olympiasiegerin der Geschichte in e...


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