»Betreuungsrecht muss dringend reformiert werden«

Rechtsprofessor: Unterschlagungen und Erbschleicherei keine seltenen Einzelfälle / Thieler: »Wir weisen seit Jahren auf diese Missstände hin«

Berlin. Nach Ansicht der Kester-Haeusler-Stiftung in München muss das deutsche Betreuungsrecht dringend reformiert werden. Es gebe viele strukturelle Mängel, die Betrug im Zuge einer Betreuung leicht machten, sagte der Stiftungsvorsitzende, Professor Volker Thieler, im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Dass Unterschlagungen und Erbschleicherei keine seltenen Einzelfälle seien, belege die von der Stiftung veröffentlichte Dokumentation »Betreuer vor dem Strafgericht« mit zahlreichen Zeitungsberichten über Gerichtsentscheidungen.

Thieler kritisierte die Haltung von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), der nach eigener Aussage keine Notwendigkeit sieht, Reformen im Betreuungsrecht anzustoßen. »Unsere Dokumentation ist darauf eine Antwort. Der Untätigkeit des Justizministers, allerdings auch der vorherigen Justizministerin, kann man nur wenig entgegenhalten«, beklagte der Anwalt: »Wir ...


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