Empörung in Russland über Aufruf von Mufti

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Moskau. Die Aufforderung zur »Beschneidung« aller Frauen, die ein muslimischer Funktionär aus dem Kaukasus äußerte, hat in Russland eine Welle der Empörung ausgelöst. Der Mufti von Dagestan, Ismail Berdijew, verteidigte in einem Gespräch mit der russischen Nachrichtenagentur Interfax die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung, »um die weibliche Sexualität zu verringern«. Er hob hervor: »Alle Frauen müssen beschnitten werden, damit es auf der Welt keine Schwelgerei mehr gibt.« Der Mufti, der an der Spitze des Zentrums zur Koordinierung der Muslime im nördlichen Kaukasus steht, äußerte sich am Tag nach der Veröffentlichung eines Berichts über Beschneidungen in Russland. Diesem Report von Menschenrechtlern zufolge wurden in Russland in den vergangenen Jahren Tausende Frauen beschnitten, vor allem in Dagestan. AFP/nd

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