Erst sägen, dann schmücken

Vielerorts darf man seinen Weihnachtsbaum in Wäldern und Plantagen selbst schlagen

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
»Wir könnten unseren Weihnachtsbaum dieses Jahr selbst schlagen, das wäre doch ein Erlebnis für unseren Sohn«, meint meine Frau am Wochenende. Sie wisse auch schon wo. Der Ort heiße Firlefanz oder so ähnlich. »Vielleicht Vehlefanz?« frage ich. »Genau.« Eine knappe Stunde später sind wir schon ganz dicht dran am Weihnachtsbaumverkauf im Krämerwaldhof Köhler, verlassen an der Abfahrt Oberkrämer den Berliner Ring kurz vor dem Dreieck Havelland. »Vehlefanz links«, stelle ich nach einem Blick auf einen Wegweiser fest. »Wir müssen aber rechts«, ruft meine Frau.
In der Ortschaft Eichstädt biegen wir noch einmal rechts ab, passieren den Gustav-Büchsenschütz-Weg und erreichen freie Flur. Hier soll es Weihnachtsbäume geben? Doch die Frage erledigt sich schnell. Entgegen kommen Pkw, deren Fahrer stattliche Exemplare aufs Dach gebunden haben. In Neu-Vehlefanz finden wir hinter dem Haus Nummer 13 die weitläufige Plantage. »Ich will einen ganz großen Baum, damit ich ganz viel schmücken kann«, verlangt unser dreijähriger Sohn. Aber drei Meter sind uns dann doch zu viel und wir einigen uns auf eine mannshohe Fichte, die ich mit Hilfe der vor Ort ausgeliehenen Säge innerhalb einer Minute umlege. 14 Euro kostete das Stück, Verpacken im Netz inklusive. Montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr darf man sich im Krämerwaldhof den Baum fürs Fest aussuchen. Die Nordmanntannen, Douglasien und Fichten sind ein bis drei Meter groß und kosten zwischen 12,50 und 18 Euro.
Seinen Weihnachtsbaum selber schlagen konnte man in diesem Jahr an vielen Stellen im Land Brandenburg. In diversen Orten sind die Aktionen mit dem Wochenende vorbei. Doch auch in der letzten Woche vor dem Fest gibt es noch etliche Möglichkeiten.
Weihnachtsbäume ab 15,99 Euro bietet zum Beispiel die private Schonung Mellensee am kommenden Sonnabend von 8 bis 16 Uhr und am Sonntag von 8 bis 12 Uhr. Diese Schonung lässt sich mit dem Auto, jedoch auch mit der Draisine ab Zossen erreichen. Für die Draisinen-Fahrt ist eine Anmeldung unter Tel.: (033 77) 330 08 50 erforderlich. Selbst schlagen kann man auch auf dem Werderaner Tannenhof, bis Sonnabend von 10 bis 18 Uhr, Tel.: (0170) 341 59 81, oder bis Sonntag von 8 bis 16 Uhr in Schwedt-Kunow, Tel.: (0172) 600 68 38.

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