Pädophile in Onlinespielen

»Cyber Grooming«

  • Lesedauer: 2 Min.

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor zunehmenden Aktivitäten von Pädophilen in sozialen Netzwerken und in Onlinespielen. Das BKA gehe beim Phänomen des »Cyber Grooming«, also der Kontaktaufnahme von Tätern zu ihren minderjährigen Opfern über Internetplattformen, »von einer steigenden Tendenz aus, die alleine schon aufgrund der steigenden Nutzerzahlen bei den Sozialen Medien entstehen dürfte«, sagte eine Sprecherin der Behörde einer Zeitung.

Gerade die bei Kindern und Jugendlichen beliebten Onlinespiele böten Möglichkeiten für einen »Erstkontakt zwischen Täter und Opfer«. Begünstigt werde dies durch allgegenwärtigen Zugang zu sozialen Medien, kostengünstige Hardware, aber auch preiswerte Internettarife und den Ausbau von Hotspots.

Es sei von einer großen Dunkelziffer von sexuellen Kontaktversuchen in diesem Bereich auszugehen, erklärte das BKA. »Aus diesem Grund ist die Ausbildung der Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei den Eltern, Erziehungsberechtigten oder sonstigen Bezugspersonen zur Sensibilisierung vor Gefahren bei der Nutzung der Sozialen Medien von immer größerer Bedeutung.«

Nina Lübbesmeyer, Referatsleiterin für Chats, Messenger und Communitys beim Portal jugendschutz.net warnte ebenfalls vor den Gefahren durch »Cyber Grooming« in beliebten Onlinespielen wie Minecraft. Täter könnten dort »leicht an die Lebenswelt von Kindern anknüpfen«, sagte Lübbesmeyer. Nach ersten Kontaktaufnahmen »versuchen Täter oftmals, im zweiten Schritt eine private Kontaktmöglichkeit zu den Minderjährigen zu schaffen«. AFP

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.