Überraschende zentralasiatische Allianzprojekte

Im »Kampf gegen den Terror« wollen mehrere Staaten der Region ihre Geheimdienste zusammenarbeiten lassen

Das nachbarschaftliche Verhältnis zwischen den meisten Staaten Süd- und Zentralasiens ist von teils Jahrzehnte währenden Konflikten belastet. Erst dieser Tage erlebte der »Krieg der Worte« zwischen Indien und Pakistan in ihrem Streit um Kaschmir einen weiteren Tiefpunkt. Umso überraschender sind Nachrichten, wenn Staaten der Region Allianzen verkünden - so wie jetzt in Ürümqi, der Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang in der Volksrepublik China.

Hohe Militärs aus Afghanistan, China, Pakistan und Tadshikistan hatten in Ürümqi eine gemeinsame »Anti-Terror-Initiative« verkündet, in die weitere zentralasiatische Staaten einbezogen werden sollen. Die Vier-Länder-Gruppe soll den Austausch von Geheimdiensterkenntnissen und die Ausbildung von Sicherheitskräften koordinieren. Inwiefern diese Allianz Früchte tragen kann, ist jedoch fraglich. Schließlich betrachten sich die vier Signatarstaaten als Opfer sehr verschiedener extremi...


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