Die Welt zum Frieden geschaffen

Deutsche und russische Soldaten betten in Halbe Tote des Zweiten Weltkriegs ein

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Dobro poschalowatch, dorogije gosti«, sagt Daniela Schily am Dienstag auf dem Waldfriedhof Halbe, dem größten deutschen Soldatenfriedhof. So begrüßt die Generalsekretärin des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auch auf Russisch (»Herzlich willkommen, liebe Gäste«) die Menschen, die gekommen sind, um der Einbettung von 71 deutschen Kriegstoten beizuwohnen.

Immer noch werden rund um Halbe die sterblichen Überreste von Menschen gefunden, die das Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr erlebten. Schließlich tobte in der Gegend im April 1945 eine Kesselschlacht. Sowjetischen Truppen hatten Einheiten der Wehrmacht und der SS eingeschlossen und mit diesen viele Zivilisten, darunter Zwangsarbeiter. In den Kämpfen starben zehntausende Menschen, darunter die Väter von zwei alten Damen aus Strausberg, die deswegen zum Waldfriedhof gefahren sind. Sie habe ihren Vater nie kennengelernt, bedauert die eine. Er sei vermisst gemeldet worden. Gut...


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