Das zerrissene Herz Italiens
Rettungsmannschaften suchen in der Katastrophenregion in einem Wettlauf gegen die Zeit nach Verschütteten
Ein verstaubtes Fotoalbum, eine Geldbörse, ein Kinderfahrrad - das ist alles, was am Tag nach der Erdbebenkatastrophe vor dem zerstörten Haus in Amatrice an die Familie erinnert. Noch bis weit in die Nacht haben Feuerwehrleute versucht, Lebende in den Trümmern zu finden - vergebens. Den Polizisten, der hier lebte, seine beiden Töchter und vier weitere Menschen können sie nur noch tot bergen. Die Frau überlebt wie durch ein Wunder. Sie wird durch das verheerende Erdbeben aus dem Haus geschleudert. Das Dach begräbt die anderen Bewohner unter sich.
Das Entsetzen hat sich wie Blei auf die ganze Kleinstadt in den Abruzzen gelegt. Die Menschen blicken mit leeren Augen auf die Reste ihrer Stadt. In der Tiefgarage eines leerstehenden Hochhauses werden die Leichen hinter einer Plastikplane gesammelt. Menschen stehen davor, Polizisten blättern in Listen. Am Mittwoch 3.36 Uhr wurde Italiens Herz zerrissen, schrieb die Zeitung »Il Messagero«....
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.