Skurriles aus den Kellern der Klinik

  • Joachim Mangler, Rostock
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Zahnbohrer aus dem frühen 20. Jahrhundert funktioniert wie eine alte Nähmaschine. Mit einem Fußpedal wird ein Rad in Bewegung gesetzt, der damit verbundene Bohrer dreht sich. Es kostet Dieter Pahncke, Oberarzt an der Klinik für Zahnerhaltung an der Unimedizin Rostock, einige Mühe, bis das Rad richtig in Schwung kommt. »Damit kann man arbeiten, aber ich möchte nicht der Patient sein«, sagt er. Die heutigen Bohrer drehen sich mit bis zu 160 000 Umdrehungen pro Minute, dieser schafft vielleicht 500. »Man spürt jeden Schlag«, erklärt Pahncke und fügt hinzu, dass die Narkose vor rund 100 Jahren auch noch nicht den heutigen Stand hatte - welch eine Qual für die Patienten.

Für Horst Klinkmann, den 81-jährigen Mediziner und Doyen der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns, ist klar, dass seine Abneigung gegenüber Zahnärzten in solchen Instrumenten begründet ist.

Der Zahnbohrer ist eines der Glanzstücke der Ausstellung »Schick, schräg ...


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