Mit der Aktie geht es bergab
Die meisten »Vereine« in der Bundesliga sind in Wirklichkeit profane Kapitalgesellschaften
Was haben der Seriensieger Bayern München und der ständig abstiegsbedrohte Bundesliga-Dino Hamburger SV gemeinsam? Beide »Vereine« sind Aktiengesellschaften. Im Spitzenfußball scheint die Uhr der eingetragenen Vereine (e.V.) abzulaufen. Stattdessen wird die Mehrzahl als Kapitalgesellschaft geführt: 14 der 18 Fußballfirmen, die am Freitag in die neue Saison starten, sind Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung.
Manager kennen dafür ihre Gründe. Moderne Profiklubs sind mittelständische Unternehmen und oft hoch verschuldet. Die Verbindlichkeiten der Erstligisten unter anderem aus Anleihen, Bankkrediten und Stadioninvestitionen beziffert die DFL auf 1031 Millionen Euro. Durch eine Ausgründung der Profiabteilung muss der Stammverein im Fall einer Insolvenz nicht mehr vollständig für diese Miesen haften. Außerdem erleichtert eine Kapitalgesellschaft den Klubs, frisches Kapita...
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