Antiquiert
Von Klio angemerkt
Als in Rio de Janeiro bei einer Siegerehrung der Lautsprecher ausfiel, haben unsere tapferen Ruder-Goldjungs a cappella die dritte (einzig noch singbare) Strophe der Nationalhymne geschmettert. Respekt, sie waren textsicher. Was man von den wenigsten Deutschen behaupten kann; selbst professionelle Sänger patzten schon. Man erinnere sich an Sarah Connor , die in der Münchner Allianz-Arena intonierte: »Brüh im Lichte dieses Glückes, brühe deutsches Vaterland!« Statt: »Blüh ...« Tatsächlich hat es mit dem Blühen des Vaterlandes ziemlich lange gedauert. Und kaum geschlüpft, schmorte es im selbst entfachten Hexenkessel, dem ein noch mörderischerer folgte.
Stolze 175 Jahre hat das »Lied der Deutschen« auf dem Buckel. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben schmiedete die ehernen Verse am 26. August 1841 auf dem britischen (sic) Eiland Helgoland (das Deutsche Reich erhielt die Nordsee-Inse...
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