Heraus aus dem Elfenbeinturm!

Hochschulen haben nicht nur die Aufgabe, Wissen zu vermitteln. Sie müssen soziales Engagement ihrer Studenten fördern und dies als Studienleistung anerkennen. Von Manfred Ronzheimer

  • Manfred Ronzheimer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Im Jahr 2009 fasste erstmals das »Service Learning« an deutschen Hochschulen Fuß. Darunter wird »Lernen durch gesellschaftliches Engagement« verstanden. In Lehrveranstaltungen helfen Studierende etwa Straßenkindern und Asylbewerbern, gestalten mit Senioren Webseiten oder motivieren Studienabbrecher zum nächsten Anlauf. Das Besondere: Für die praktische Lebenshilfe gibt es zugleich Leistungspunkte im Studium.

»Auf diese Weise wird nicht nur studentische Praxiserfahrung gemeinsam mit gesellschaftlichem Verantwortungsbewusstsein ermöglicht«, sagt Wolfgang Stark, Professor für Organisationspsychologie und Organisationsentwicklung an der Universität Duisburg-Essen. »Es wird dadurch auch ein großes, bislang weitgehend unbeachtetes Potenzial bürgerschaftlichen Engagements für die Region und die Gesellschaft gehoben.« Stark ist Vorsitzender des Hochschulnetzwerks Bildung durch Verantwortung, dem heute 35 deutsche Universitäten angehören. ...


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