Kampfsportler
Leo Fischer über die Werbung für das Töten
Man hört’s ja immer wieder unken: Die Bundeswehr sei zu schlecht ausgestattet, es fehle Geld, die Granaten platzten nicht mehr so schön wie früher und die Köpfe der Feinde auch nicht. Diese Klagen sind fast so alt wie die Greisin, die dem Heer vorsteht, dennoch scheint für eines Geld genug da zu sein: für einen miesen Marketingfirlefanz, der so brutal und pathetisch über uns drüberrollt wie deutsche Panzer über afghanische Waisenhäuser.
In einer generalstabsmäßigen Aktion versenkten die heereseigenen PR-Strategen ein eigentlich hehren Mordstaten gewidmetes Geld für großflächige Plakate, Advertorials in der Bahnzeitschrift »DB Mobil«, einen Flagship-Store in Berlin und sogar für Stände auf Computerspielmessen, wo besonders abgefeimte Youtube-Stars Teenager fürs Sicherschießenlassen begeisterten. Im Rahmen der Olymp...
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