Wandern ab Mahnmal Gleis 17
Start der nd-Tour am 18. September am Bahnhof Grunewald
Vom Gleis 17 am Bahnhof Grunewald fahren schon lange keine Züge mehr ab. Das Gleis ist seit 1998 ein Mahnmal. Auf die Bahnsteigkanten legen Besucher regelmäßig Schotter aus dem Gleisbett, so, wie es auf jüdischen Gräbern Sitte ist. In gewisser Weise ist Gleis 17 ein Friedhofsweg. Von hier, vom alten Güterbahnhof, fuhren im Zweiten Weltkrieg die Deportationszüge mit Berliner Juden in die Vernichtungslager im Osten.
Am 18. September, von 8 bis 11 Uhr, startet am Bahnhof die mittlerweile 96. nd-Herbstwanderung. Ziel der Strecken ist der »Alte Krug«, Königin-Luise-Straße 52, in Dahlem. Die sieben Kilometer lange und die 14,6 Kilometer lange Strecke führt am Mahnmal Gleis 17 entlang. Bei manchen Besuchen flattern dort israelische Fahnen, und Männer und Frauen, junge und alte, stehen schweigend dabei und schauen sich um.
Am 18. Oktober 1941 brachte der erste Zug 1251 Menschen nach Lodz ins Ghetto, der letzte, am 27. März 1945, fuhr...
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