Nummer Eins zum Zweiten
Bei den US Open haben vier Tennisspielerinnen die Chance auf die Weltranglistenführung, darunter auch Angelique Kerber
Angelique Kerber hatte die Frage erwartet, sie war vorbereitet. Am liebsten würde sie der Diskussion um Punkte und Plätze aus dem Weg gehen, doch sie weiß: So funktioniert das Geschäft nicht. Wenn der Tennisthron in Sicht ist, will die Welt wissen, was in der Nummer Zwei vorgeht, welchen Stellenwert Rang eins hat. Kerber holte also Luft, zwang sich zu lächeln und sagte: »Ich liebe diese Frage. Ich liebe sie.«
Mit einem Anflug von Sarkasmus versuchte Kerber, die Unbekümmertheit zu wahren. Dabei weiß sie genau, was bei den US Open auf dem Spiel steht. Kerber hat es selbst in der Hand, Serena Williams (USA) an der Spitze der Weltrangliste abzulösen und damit in Steffi Grafs Fußstapfen zu treten. Kerbers Kindheitsidol ist noch immer die einzige Deutsche, die das Ranking angeführt hat - zuletzt vor 19 Jahren.
Kerber spürt die Last der Geschichte, sie spürt die Erwartungen, sie sagt selbst, dass sie »etwas grö...
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