Lehrerstreik abgesagt
GEW und Berliner Senat einigen sich auf bessere Bezahlung für Grundschulkräfte / Gewerkschaft sagt daraufhin Streik in erster Woche nach den Schulferien ab
Die Bildungsgewerkschaft GEW hat den angekündigten Streik angestellter Lehrkräfte an Schulen zum Beginn des neuen Schuljahrs abgesagt. Die Gewerkschaft hat sich nach Angaben von Tom Erdmann, Vorsitzender der GEW Berlin, mit der Senatsverwaltung für Finanzen auf eine bessere Bezahlung der Grundschullehrer geeinigt. »Ab dem Schuljahr 2017/18 werden Grundschullehrkräfte wie Lehrkräfte an Oberschulen bezahlt«, sagte Erdmann über die Einigung dem »nd«. Für Erdmann ist das ein großer Erfolg und eine »Aufwertung des Grundschullehramts«.
Keine Einigung gibt es Erdmann zufolge beim Streit um die Forderung einer Besserstellung von angestellten Lehrkräften. Die Gewerkschaft hatte Zulagen gefordert. Diesen hat der Senat bisher nicht zugestimmt. Das Thema sei aber nicht vom Tisch: »Finanzminister Matthias Kollatz-Ahnen will das Thema in die Koalitionsverhandlungen tragen«, sagte Erdmann. Das habe die Gewerkschaft so zuversichtlich gestimmt, dass sie den geplanten einwöchigen Streik zum Schulbeginn abgesagt habe.
Zuvor hatte die GEW alle angestellten Lehrkräfte für den 5. bis 9. September zum Warnstreik aufgerufen. Damit wären in der ersten Woche des neuen Schuljahrs zahlreiche Stunden ausgefallen. Das konnte durch die Einigung nun abgewendet werden. jot
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