Schadenersatz an EDF für Schrottreaktor

  • Michel Couapel, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Schicksal der Atomanlage Fessenheim war Thema während der gesamten Amtszeit des französischen Staatspräsidenten François Hollande. Acht Monate vor Ende des Mandats wird sie zu einem Rennen gegen die Uhr. Den Sommer 2016 hindurch haben das Unternehmen und Regierungsvertreter miteinander gerungen, um die Abfindungen zu regeln, die durch eine vorzeitige Schließung der Anlage nötig werden. Der teilstaatliche französische Stromkonzern EDF war davon ausgegangen, dass die beiden 900-Megawatt-Blöcke noch 20 Jahre in Betrieb sein würden. Die zuständige Umweltministerin Ségolène Royal hingegen war der Meinung, dass man gar keine oder nur eine symbolische Zahlung von maximal 100 Millionen Euro zu zahlen habe. Da die Anlage abgeschrieben sei, ist jede produzierte Kilowattstunde für EDF Reingewinn. Das Unternehmen ging von einer Summe bis zu zwei Milliarden Euro aus. Eine Parlamentskommission hatte sogar eine Entschädigung von vier Milliarden E...


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