Rechtsterrorist in Ungarn verurteilt
György Budahazy bekommt 13 Jahre Zuchthaus - Tumulte im Gerichtssaal
Budapest. Das Stadtgericht in Budapest hat den ungarischen Rechtsextremisten György Budahazy wegen Terrors zu 13 Jahren Zuchthaus verurteilt. 14 Mitangeklagte erhielten Strafen zwischen fünf und zwölf Jahren, zwei weitere Bewährungsstrafen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Als der Staatsanwalt am Ende der Verhandlung Berufung ankündigte, brachen in dem mit Dutzenden Anhängern Budahazys besetzten Raum Tumulte aus. Die vorsitzende Richterin ließ den Saal von der Polizei räumen.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Budahazy und die meisten anderen Angeklagten 2007 bis 2009 Bombenanschläge auf Häuser von Politikern der damaligen linksliberalen Koalition verübten. Personen wurden dabei nicht verletzt. Zudem verletzten Mitglieder der von Budahazy geführten Gruppe einen Fernsehmoderator schwer. Die Angeklagten bestritten die Vorwürfe und verweigerten zum Großteil die Aussage. Anklage und Urteil stützten sich auf Zeugenaussagen, Telefonüberwachung und Sachbeweise. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.