Viele Dauerarbeitslose trotz guter Wirtschaftslage
Mit einer Erwerbslosenquote von 7,7 Prozent zeigte sich der Arbeitsmarkt in Brandenburg auch im August stabil
Mit rund 7,7 Prozent war die Arbeitslosenquote in Brandenburg auch im August im wesentlichen stabil. Sie befindet sich damit 0,7 Prozentpunkte unter dem Niveau von August 2015 und ist weiter auf dem niedrigsten Stad seit der Wiedervereinigung. Darüber informierte die Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesarbeitsagentur, Jutta Cordt, am Mittwoch in Berlin. Als Grund für den leichten Anstieg der Arbeitslosenzahl machte sie das Ende des Schul- und Ausbildungsjahres aus.
Die insgesamt stabile Entwicklung würdigte auch Brandenburgs Arbeits- und Sozialministerin Diana Golze (LINKE). «Die positive Situation am Arbeitsmarkt darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in Brandenburg einen besonders hohen Anteil an Langzeitarbeitslosen haben», gab sie in einer Erklärung zu bedenken. Um auch diesen 'Menschen eine Beschäftigungsperspektive zu eröffnen, müssten alle Arbeitsmarktakteure im Land zusammenarbeiten. Golze kündigte an, dass ihr Ministerium Gastgeber der Jahrestagung des Europäischen Sozialfonds (ESF) am 6. Oktober in Potsdam sei, in dessen Mittelpunkt die Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit stehe.
Die Arbeitsministerin verwies auf die anhaltend hohe Nachfrage märkischer Unternehmen nach Fachkräften. «Vor allem in den Gesundheits- und Pflegeberufen, im Handel, aber auch im Handwerk, dem Gastgewerbe und auf dem Bau werden gute Fachleute gebraucht», sagte sie.
Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, suchen 3609 junge Brandenburger am Ferienende noch immer einen Ausbildungsplatz. Gleichzeitig seien aber auch noch 12 891 betriebliche Lehrstellen frei. Regionalchefin Jutta Cordt erklärte: «Wenn Unternehmen nicht nur auf den Traumnachwuchs warten und Bewerberinnen und Bewerber nicht nur auf ihren Erstwunsch setzen, gibt es gute Chancen, noch zusammenzufinden.
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