Poltergeist aus Wahlkampfflasche
Kroatiens Oppositionschef verscherzt es sich so ziemlich mit allen
Vermeintlich fern aller Mikrofone ließ Kroatiens sozialdemokratischer Oppositionschef Zoran Milanovic beim Buhlen um die nationalistisch angehauchten Wählerseelen seiner Zunge freien Lauf. Serbien, wo die »Tschetniks« das Sagen hätten, sei »leider eine Handvoll Elend«, das schon seit 150 Jahren nicht wisse, ob es nach Mazedonien, Bosnien, Kroatien oder Bulgarien gehen wolle, erklärte der Ex-Premier vergangene Woche bei einem Geheim-Treffen mit zwei Vertretern der Kriegsveteranen. Die Serben seien eine »kleine Nation«, aber wollten »die Hausherren des Balkans« sein.
Auch über Bosnien und Herzegowina zog der Wahlkämpfer erstaunlich offenherzig vom Leder. Bosnien sei eine »riesige Scheiße«, wo es »keine Ordnung« gebe: »Das ist kein wirklicher Staat. Da gibt es niemand, mit dem man reden könnte.«
Nach dem frühen Scheitern von Kroatiens rechter Pannenkoalition schien dem bis zu Jahresbeginn noch amtierenden Ex-Premier die rasche Rückkehr au...
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