Verantwortung für die Opfer

Protestveranstaltungen der Friedensbewegung

  • Lesedauer: 2 Min.

»Es ist erfreulich, wie viele Veranstaltungen rund um den Antikriegstag am 1. September auf die Beine gestellt werden. Darin zeigt sich die Unzufriedenheit der Menschen mit den derzeitigen Kriegen und militärisch ausgetragenen Konflikten«, sagt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. »Auch Deutschland trägt als einer der größten Waffenlieferanten zum Unfrieden in der Welt bei!«

Anlässlich des Antikriegstages 2016 am 1. September wird bei zahlreichen Veranstaltungen gefragt, welche Verantwortung Deutschland gegenüber den Opfern von Kriegen und Verfolgung hat. So heißt es im Aufruf des DGB zum Antikriegstag 2016: »Viele Millionen Menschen sind heute weltweit Opfer von Kriegen und Bürgerkriegen, von politischer, ethnischer und religiöser Verfolgung und suchen Schutz in anderen Regionen ihres Heimatlandes, in Nachbarländern oder auch in Industrieländern. Ihre Würde zu schützen ist uns Verpflichtung. Ihnen Schutz zu gewähren und Perspektiven zu eröffnen ist zugleich Herausforderung für die gesamte Gesellschaft.«

Mit dem Antikriegstag 2016 startet auch die neue Kampagne »MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien«. Sie fordert das Ende der militärischen Intervention in Syrien, an der sich auch Deutschland seit Ende des letzten Jahres beteiligt. Dadurch soll der Weg geebnet werden für zivile Konfliktbearbeitung und einen Friedensprozess unter UN-Verantwortung, bei dem die Zivilgesellschaft mit einbezogen wird.

Das Netzwerk Friedenskooperative listet mehr als 150 Antikriegsaktionen und Veranstaltungen im Umfeld des 1. Septem-ber auf, die bereits seit dem 26. August stattfanden (siehe www.friedenskooperative.de). Dabei erinnern Gewerkschaften und Friedensgruppen auch zusammen an den deutschen Überfall auf Polen vor 77 Jahren, mit dem ein Vernichtungskrieg ohne Beispiel begann. nd

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