Turkish Airlines darf freistellen

  • Lesedauer: 1 Min.

Das Arbeitsgericht Berlin entschied am Mittwoch, dass die sofortige Freistellung eines Vertriebsmitarbeiters von Turkish Airlines Anfang August durch eine entsprechende Klausel im Arbeitsvertrag gedeckt gewesen sei. In den Tagen nach dem Putschversuch hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 200 Mitarbeiter entlassen, um gegen Anhänger des Predigers Fethullah Gülen vorzugehen, den die Türkei als Anführer des Putschversuches von Mitte Juli sieht.

Der seit 2006 bei der Fluggesellschaft beschäftigte Kläger ist zum Jahresende gekündigt und gleichzeitig unter Fortzahlung seines Gehalts von der Arbeit freigestellt worden. Begründet hat der Mitarbeiter seine Klage gegen die Freistellung damit, dass die Kündigung seines Arbeitsverhältnisses im Zusammenhang mit den Ereignissen in der Türkei nach dem gescheiterten Militärputsch zu sehen sei, also einen politischen Hintergrund habe. Durch die Freistellung werde er ausgegrenzt und einem falschen Verdacht ausgesetzt.

Turkish Airlines hat politische Motive für diese Kündigung und die Freistellung bestritten. Die liege ausschließlich im Umsatzeinbruch im ersten und zweiten Quartal 2016 begründet

Am Freitag will das Gericht darüber verhandeln, ob auch die vorherige Kündigung zum Jahresende rechtmäßig war. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -