Die Macht der Menge
Am früheren Standort des Hauses der Demokratie wird eine Gedenktafel eingeweiht
Kurt Wilhelmi hat sein Büro im ersten Stock des Hinterhauses. Es ist hell, die Sonne scheint herein. Intern heißt dieser Teil des Gebäudes »Demokratie-Etage«: Hier sitzen der Verein »Mehr Demokratie«, die Online-Petitionsplattform »Open Petition« und Wilhelmi, Leiter des Berliner Büros des »Omnibusses für direkte Demokratie«. Zusammen mit etwa 90 Organisationen füllen sie die Räume des Hauses der Demokratie und Menschenrechte in der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg.
1999 zogen die ersten Organisationen ein. Die Geschichte des Hauses der Demokratie - damals noch ohne den Zusatz der Menschenrechte - beginnt aber zehn Jahre früher in der Friedrichstraße 165. »Wir haben das Haus vom Schattenparlament zugesprochen bekommen«, sagt Judith Braband, ab 1990 Mieterin des Hauses und seit 1993 im Kuratorium von dessen Stiftung. Der Zentrale Runde Tisch der DDR, an dem sich im Dezember 1989 Vertreter von DDR-Regierung, SED-Massenorganisa...
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