Rousseffs Sturz spaltet Südamerika

Diplomatische Spannungen nach umstrittener Amtsenthebung von Brasiliens Präsidentin

»Diese Frau wurde verurteilt, weil sie bei der Korruption nicht mitgemacht hat!« Diese Frau heißt Dilma Rousseff und diese Meinung vertritt José »Pepe« Mujica, seines Zeichens Präsident in Uruguay von 2010 bis 2015 und über jeden Korruptionsverdacht erhaben. Der Mittwoch war »die Vollendung eines vor Zeiten angekündigten Staatsstreichs«, ist der 81-Jährige überzeugt.

Am Mittwochabend stimmten in Brasilía 61 von 81 Senatoren für die endgültige Amtsenthebung von Rousseff, die bis zuletzt um ihr Amt gekämpft hatte. Mit ihren Richtern ging sie hart ins Gericht. »Das Verfahren ist ein Staatsstreich, ein Vorwand, um die Regierung zu stürzen und eine andere, konservative Politik durchzusetzen«, erklärte Rousseff in kämpferischen Ton. Sie kritisierte auch die Medien und die früheren Oppositionsparteien, die das Land schlechtgeredet und damit das Kli...


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