Lob der Abschweifung

Mircea Cartarescu beschenkt uns mit wunderbar leichter und dabei tiefgründiger Erzählkost

Launig geht es zu im neuen Band des vielfach ausgezeichneten, im letzten Jahr erst mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung geehrten rumänischen Schriftstellers Mircea Cartarescu. Die drei unterschiedlich langen Erzählungen spielen vor autobiographischem Hintergrund, behandeln verschiedene Etappen eines zunächst beschwerlichen, schließlich von internationaler Anerkennung geprägten Schriftstellerlebens.

In seiner ersten Geschichte und unter dem Eindruck der damaligen Anthrax-Hysterie berichtet Cartarescu von der Ankunft eines merkwürdigen Päckchens unbekannter Herkunft, das ein gefährliches Pulver zu enthalten scheint, was sich dann aber - nach wahrhaft kafkaesken Szenen auf einer rumänischen Polizeiwache - als harmloser, spinnerter Spaß eines durchgeknallten Künstlers herausstellt.

Mit Humor und einer gehörigen Portion Selbstironie wird in der dritten Erzählung eine Begebenheit aus dem Herbst 1984 geschildert - also no...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -