Von der Angst zur Transformation

Tomasz Konicz spricht sich dafür aus, die Befürchtungen der »kleinen Leute« endlich ernst zu nehmen – anders als die AfD

Nach der desaströsen Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern setzt nun die große Suche nach den Ursachen des Erdrutschsiegs der AfD ein. Was also treibt dem deutschen Präfaschismus die Wählermassen zu? Die zentrale irrationale Triebkraft der neusten deutschen Rechten, die zumeist in demagogischer Absicht benannt wird, ist die Angst. Der Populist, der Ressentiments bedienen möchte, legitimiert dies zumeist mit den »Ängsten« der Menschen, die man doch endlich ernst nehmen müsse. In einer ersten Wahlanalyse meldete die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« am Montag folglich, dass die AfD in Mecklenburg-Vorpommern vor allem »verängstigte Nichtwähler« mobilisieren konnte, die sich »vor Flüchtlingen« fürchteten.

Die Rechte praktiziert damit genau das, was sie schon immer in Krisenzeiten gemacht hat: Sie transformiert die in der Bevölkerung krisenbedingt aufkommende Angst in Hass – gegen Gruppen, die zu Personifikationen der unverstandenen Kr...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.