Pailletten statt Hochöfen
Im Kino: »Hochzeit auf Türkisch« von Marcel Kolvenbach, Ayse Kalmaz
In Duisburg-Marxloh ist die Zeit der Deutschen vorbei. Jetzt ist die Zeit der Türken gekommen. Warum das so ist? Ist doch klar: Es sind eben immer die Türken, die die schwere Arbeit machen. Weil sie das Schwierige lieben. »Deshalb haben die Deutschen es uns überlassen.« Und was die Deutschen nicht hingekriegt hätten, das schafften die Türken, ihrer Vorliebe für schwierige Aufgaben sei dank: auf den Ruinen eines abgewrackten Kohlereviers ein florierendes neues Geschäftsmodell aufzubauen. Eines, das Bestand haben wird, solange es Türken in Deutschland gibt.
Das Geschäft? Na, das glatte Gegenteil vom Schwarz, Grau, Braun der Kohlezeiten. Weiß und Golden ist es, voller Musik und Tanz, eine einzige Feierstunde: Das neue Geschäft der Türken von Duisburg-Marxloh ist das Hochzeitmachen. Denn was braucht man nicht alles für eine türkische Hochzeit! Nicht nur Braut, Bräutigam, ein Heiratsversprechen, Schmuck, Henna, Ersparnisse und eine Menge Gä...
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