Der silberne Armreif
Majgull Axelsson über eine Frau, die sich als Jüdin ausgibt, weil sie nicht als Roma erkannt werden möchte
Es geht um innen und außen«, sagt Miriam. »Von außen betrachtet, habe ich nie Angst gehabt. Nicht einen einzigen Tag, seit ich nach Nässjö gekommen bin, aber im Inneren ...« Angst ist ein Wort, das die Lebensgeschichte der Miriam Goldberg durchzieht.
Diese Geschichte, von der schwedischen Autorin Majgull Axelsson erzählt, ist so bestürzend und schwer erträglich, dass man beim Lesen bisweilen den Atem anhält und von all dem Berichteten nicht mehr, nicht noch Genaueres, erfahren möchte. Majgull Axelsson erzählt trotzdem mit ihrer 85-jährigen Protagonistin Miriam zusammen all deren Erinnerungen, so bitter sie auch sind. Reden kann für Miriam Heilung bedeuten. Doch das wissen wir nicht so genau. Der heitere Buchumschlag mit den zwei Distelfinken jedenfalls deutet in diese Richtung. Wir als Leser müssen jedoch mit Miriam zusammen durch Hölle und Purgatorium.
Miriam Goldbergs 85. Geburtstag fällt mit dem wunderschönen schwedischen Mittsommert...
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