Wie ist der Tod zu heilen?
Liebe im Digitalzeitalter
Liebe in den Zeiten der Psychoanalyse, so könnte der neue Roman von Michael Schneider auch heißen. Als sei der Autor, mehr als 40 Jahre später, zu seinem ersten Buch »Neurose und Klassenkampf« zurückgekehrt. Doch während jenes der Wissenschaft gewidmet war, deutet sein jüngstes Buch die Liebe im digitalen Zeitalter, in dem die Zugriffszeit jenes Tempo bestimmt, in dem wir leben sollen.
Der Hochschullehrer Fabian Fohrbeck hat sich eine Auszeit genommen. Als könne das Leben eine Pause machen, will er ein »Burn-Out« in einer Klinik kurieren. Wie kann man den Tod heilen? Denn seit dem Tod seiner Frau hat sich Fohrbecks Leben gleichsam halbiert. Zärtlich lässt der Schriftsteller den Leser an den Riten und Erinnerungen teilhaben, die der Frau des Ich-Erzählers gewidmet sind. Schneider gibt der psychosomatischen Klinik im Buch den Namen Phoenix, als könne man in solchen Kliniken strahlend aus der Asche der eigenen Vergangenheit in e...
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